Kartenplotter und Navigations-Apps - Nutzungsmöglichkeiten digitaler Seekarten

20. Juni 2022 NV News DE | NV Charts App News

Wer die Wahl hat, hat auch die Qual? Papierseekarten, Seekarten für Kartenplotter und digitale Seekarten in der App – für was entscheidet man sich und welche Kriterien beeinflussen die Entscheidung. Diese Fragestellung beschäftigt fast jeden Bootsführer mindestens einmal im Jahr, wenn es um die Aktualisierung der verschiedenen Medien geht. Auf vielen Segelschiffen und Motorbooten sind neben den aktuellen Papierseekarten als Pflichtausrüstung heute auch Kartenplotter im Einsatz. Alternativ werden direkt digitale Seekarten in einer App wie der NV Charts App genutzt. Die jährlichen Aktualisierungen der verschiedenen Karten sind verbunden mit entsprechenden Kosten für die Papier- aber auch digitalen Seekarten. Es stellt sich daher die Frage, welche Ausrüstung an Bord Sinn macht bezüglich der Nutzung aber natürlich auch in der Kostenbetrachtung. Letztlich bleibt es eine sehr individuelle Entscheidung, wie man das Thema Navigation für sich lebt und demnach die navigatorischen Hilfsmittel aussucht.

Papierseekarten – keine "Kann-Option" bei Pflichtausrüstung

Aktuelle Papierseekarten sind nach § 13 der Schiffssicherheitsverordnung grundsätzlich auf allen Schiffen, Yachten und Booten verpflichtend mitzuführen - unabhängig der technischen und sonstigen navigatorischen Ausstattung. Sie müssen darüber hinaus aktuell berichtigt sein und stehen somit etwas außen vor in der Entscheidung, mit welchem Medium man navigiert. Es gibt allerdings gute Gründe warum man sie an Bord haben muss. Im Falle eines Strom- und Netzwerkausfalls oder sonstigem Technikversagen bei Plotter oder den ggf. mobil genutzten Geräten sind sie die Versicherung, auch ohne Equipment ans Ziel zu gelangen.

Digitale Seekarten zur Nutzung auf Kartenplottern

Kartenplotter gehören gerade auf neueren Booten schon zur Standardausrüstung, wenn es um Navigation an Bord geht. Die Produktauswahl am Markt und die Möglichkeiten, die moderne Geräte bieten, sind vielfältig und richten sich in der Auswahl individuell nach Budget, technischen Vorlieben und natürlich auch nach den technischen Gegebenheiten an Bord. Vom großen Multifunktionsdisplay mit vielen Bluetooth- und WiFi-Anbindungsmöglichkeiten für Instrumente, über zahlreiche Apps, die weit über das reine Navigieren hinaus gehen, reicht die Spanne bis hin zu günstigeren Produkten mit Basiseigenschaften und kleinem Display ohne Touch-Funktion oder zusätzliche Features. Unabhängig davon benötigen Kartenplotter entsprechende Karten, die häufig per Karten-Chip in das Gerät eingelesen werden. Diese digitalen Seekarten sind grundsätzlich käuflich zu erwerben und auch NV Charts bietet solche Seekarten für viele Kartenplotter Modelle an.

Es stellt sich also die Frage, ob die Nutzung einer App in Ergänzung zum Kartenplotter noch Vorteile bietet. Auch an dieser Stelle ist das sicher eine individuelle Entscheidung. Ist der Kartenplotter zum Beispiel unter Deck installiert, bietet die uneingeschränkte Freiheit bei Nutzung eines mobilen Gerätes und der dortigen Navigations-App Vorteile, die auf der Hand liegen. Wenn App und Kartenplotter dann auch Verbindung zueinander haben, oder über den Datentransfer (GPX-Format) Routen aus der App auf dem Plotter geladen werden können, sind beide eine äußerst nützliche und komfortable Kombination und machen das Navigieren nicht nur einfacher, sondern auch deutlich angenehmer. Aber auch wenn der Kartenplotter an Deck installiert ist, bietet die App mit ihren örtlich nicht einschränkenden Möglichkeiten einige Vorteile. Sie planen Ihre Route und Reiseziele bequem zu Hause und können so jederzeit den nächsten Törn definieren. Da Plotterkarten und Seekarten zur Nutzung in der App oft separat voneinander erworben werden, ist dies allerdings ein Punkt, der gerade kostenbewusste Bootführer einbremst, sich hier auf allen Geräten fortwährend zu aktualisieren.

Digitale Seekarten zur Nutzung in der App

Es stellt sich also die Frage, ob eine Navigations-App auch ein vollwertiger Ersatz zum Kartenplotter sein kann. Wer noch keinen Kartenplotter an Bord hat, oder ein deutlich älteres Gerät nutzt, kann dies durchaus überlegen. Mit Apps wie der NV Charts App ist eine vollwertige Navigation möglich. Die Karten stehen nach dem Download auch offline zur Verfügung und mit einem Tablet oder IPad hat man die Ansicht in Größe eines modernen Kartenplotters. Hinzu kommen die Flexibilität und die Möglichkeit, seine Karten auch auf mehreren Geräten, einschließlich PC/ Mac, nutzen zu können. Die NV Charts App hat dazu eine Synchronisationsfunktion, die dafür sorgt, dass man überall aktuell bleibt. Ein weitere Punkt ist sicherlich, dass man bei alleiniger Nutzung der App-Karten auch nur diese kostenpflichtig erneuern muss. Dies geschieht nach Ablauf des Nutzungszeitraumes, der von Anbieter zu Anbieter variiert.

Die App Seekarten für die NV Charts App können direkt über die App gekauft, falls eine bereits erworbene Lizenz ausläuft aktualisiert, oder über den Lizenzcode - beim vorherigen Kauf einer Papierseekarte - aktiviert werden. Dies ist oft einfacher als bei Plotter-Seekarten deren Aktualisierung nur in wenigen Ausnahmen direkt am Gerät möglich ist. Bei Neukauf kommt regulär ein Karten-Chip zum Einsatz und Updates werden ebenfalls über entsprechende Chips im Kartenplotter eingelesen. Ein weiterer Vorteil von Navigations-Apps ist darüber hinaus der erweiterte Funktionsumfang hinsichtlich Hafeninformationen. Viele Apps bieten hier, wie die NV Charts App mit dem SeaMe Hafenguide, sogenannte Community-Layer an, die sie mit POIs (Points of Interest) versorgen. Hier können Sie eigene POIs anlegen, bestehende POIs zur Reiseplanung nutzen und sich mit anderen Austauschen. Die Augmented Reality (AR) Funktion der NV Charts App zeigt Ihnen über Ihr Kamerabild des Handys zum Beispiel auch interessante Informationen in Echtzeit an.